World of 911 - Porsche Carrera Cup -
Sieg für Larry ten Voorde auf dem Nürburgring

Der Champion meldet sich zurück

06.08.2022 | Das Rennen

Schönstes Eifelwetter erwartete die 32 Piloten am Samstag zum 9. Lauf des Porsche Carrera Cup auf dem Nürburgring. Schon der Start des auf der Sprint-Variante des gefahrenen Rennens begann spektakulär. Mit einem Superstart überrumpelte Laurin Heinrich der von Startplatz 2 losgefahren war sofort den Polesetter Dylan Pereira und setzte sich an die Spitze. Dahinter kämpften ten Voorde, Pereira und Bastian Buus un die Positionen. Am Ausgang der Mercedes-Arena war es dann Larry ten Voorde der sich die Führung erobert hatte. Dahinter folgten Pereira vor Heinrich und Buus. Noch in der ersten Runde erfolgte dann ein Schreckmoment für Georgi Donchev und Daan van Kuijk. Die beiden waren aneinander geraten wobei es für Donchev zu einem mehrfachen Überschlag mit seinem Cup-Elfer kam. Zum Glück war niemandem etwas passiert. Die Folge war eine SC-Phase. Den anschließenden RE-Start meisterte ten Voorde problemlos. Dahinter versuchte Laurin Heinrich in einer etwas überhasteten Aktion sich an Pereira vorbei zu pressen und die vorher verlorene Position zurück zu holen. Das Vorhaben ging gründlich schief, denn es kam zu einer Berührung zwischen den beiden welche in einem Dreher von Heinrich endete. Der Porsche Junior fand sich danach auf der 25. Position wieder. Im weiteren Verlauf des Rennens kam Pereira immer dichter an den vor ihm fahrenden ten Voorde heran und setzte diesen massiv unter Druck. Doch der Niederländer verteidigte mit all seiner Routine die Position geschickt und ließ dem Luxemburger keine Chance zum Überholen. Im Zuge dessen kam der auf Position 3 liegende Bastian Buus seinerseits an Pereira heran. Der junge Däne glänzte erneut mit sehr schnellen Rundenzeiten und einer starken Vorstellung im Rennverlauf. In den letzten fünf Minuten des Renens lagen alle drei extrem dicht beieinander und Buus attackierte den Phoenix Piloten immer wieder. In der letzten Runde kam es dann zu einem Verbremser von Pereira am Ende der Start-Zielgeraden die Buus sofort nutzte und sich den zweiten Platz holte. Der Sieg in der Eifel ging an Larry ten Voorde, der sich damit den dritten Saisonerfolg sicherte. Der amtierende Champion meldet sich mit diesem Sieg eindrucksvoll zurück. Zweiter wurde Bastian Buus vor Dylan Pereira. Pechvogel Laurin Heinrich konnte sich im Verlauf eines spannenden Rennens noch bis auf die zehnte Position zurück kämpfen und so wichtige Punkte sichern. Der Huber Pilot kann die Führung in der Meisterschaftstabelle mit nun 175 Punkten gegen ten Voorde der 162 Punkte auf seinem Konto hat verteidigen. Dritter ist Bastian Buus mit 138 Punkten. In der PRO-Am Wertung konnte sich Carlos Rivas gegen Sören Spreng und Ahmad Alshehab durchsetzen. Bei den Rookies stand Lorcan Hanafin ganz oben auf dem Treppchen. Zweiter wurde hier Huub van Eijndhoven vor dem deutschen Alexander Tauscher.

Dylan Pereira

Dylan Pereira - Phoenix Racing

Jukka Honkavuori

Jukka Honkavuori - ID Racing

Harald Prozcyk

Harald Prozcyk - HP Racing Int.

Doppelpole für Dylan Pereira im Qualifying

Das Qualifying

Die zweite Saisonhälfte des Porsche Carrera Cup startete mit dem 9. und 10. Lauf auf dem Nürburgring. Alle restlichen zu absolvierenden Läufe finden auf deutschen Rennstrecken statt, nach dem die ersten vier Rennen außerhalb Deutschlands ausgetragen wurden. Nicht mehr mit dabei ist Michael Ammermüller, der noch in Le Castellet seinen Ausstieg aus dem Championat bekannt gab. Von Anfang an hatte der Deutsche mit dem Cup-Carrera der Baureihe 992 erhebliche Probleme. Die bisherigen Ergebnisse sprachen für sich. Für ihn wird der junge Rookie Jonas Greif der von ID Racing kommt bei SSR Huber Racing ins Lenkrad greifen. Das Rennwochenende in der Eifel wurde mit dem Freien Training am Freitag eröffnet. Am Schluß war es Rudy van Buren der mit: 1:28.602 min. die schnellste Runde drehte. Mit 45/1000 Sekunden Rückstand folgte Laurin Heinrich vor Dylan Perira und Larry ten Voorde. Bestes Eifelwetter erwartete die Akteure dann am Samstagmorgen zum Qualifying. Nach 10 Minuten setzte Dylan Pereira mit einer Rundenzeit von 1:28.148 min. eine erste Marke. Die Antwort von Laurin Heinrich mit einer 1:28.064 min. ließ nicht lange auf sich warten. Dann meldete sich der amtierende Champion Larry ten Voorde mit zwei Topzeiten von 1:27.956 min. und 1:27.681 min. zu Wort. Die Antwort darauf kam von Dylan Pereira. Der Luxemburger brannte eine 1:27.433min. und eine 1:27.648 min. in den Eifelasphalt und setzte sich damit erstmal an die Spitze. Zur Halbzeit der Session lautete die Reihenfolge Pereira vor ten Voorde und Bastian Buus. Zehn Minuten vor Ablauf der 35 Minuten gingen die Piloten dann ein letztes Mal auf Zeitenjagd. Dabei kam es zu Verbesserungen von Laurin Heinrich der sich auf die zweite Position vorschob und von Loek Hartog der sich Startplatz 4 sicherte. An die Pereira-Zeit kam jedoch keiner mehr heran. Damit stand die Doppelpole für Dylan Pereira fest, denn auch seine zweite schnellste Rundenzeit reichte für die Pole im Rennen am Sonntag. Zum Samstagrennen bildeten Pereira und Laurin Heinrich die erste Startreihe. Dahinter folgten Larry ten Voorde und Loek Hartog. Im Rennen am Sonntag ging ten Voode von Startplatz 2 ins Rennen. Loek Hartog und Laurin Heinrich sicherten sich Startplatz 3 und 4.

Porsche Carrera Cup 2022 - Ergebnis Lauf 9, Nürburgring

Renndistanz: 20 Runden
pos. fahrer team total time total laps best lap gap startpos. +/-
1 Larry ten Voorde Team GP Elite 31:49.813 min. 20 1:29.213 min. 00:00.000 min. 3 ↑ 2
2 Bastian Buus Allied Racing 31:51.764 min. 20 1:29.043 min. 00:01.951 min. 5 ↑ 3
3 Dylan Pereira Phoenix Racing 31:52.247 min. 20 1:29.084 min. 00:02.434 min. 1 ↓ 2
4 Loek Hartog Black Falcon Team Textar 31:54.103 min. 20 1:29.203 min. 00:04.290 min. 4
5 Rudy van Buren Huber Racing 31:55.729 min. 20 1:29.239 min. 00:05.916 min. 6 ↑ 1
6 Morris Schuring SSR Huber Racing 31:56.632 min. 20 1:29.244 min. 00:06.819 min. 9 ↑ 3
7 Max van Splunteren Team GP ELITE 31:57.332 min. 20 1:29.314 min. 00:07.519 min. 8 ↑ 1
8 Lorcan Hanafin Fach Auto Tech 31:57.818 min. 20 1:29.189 min. 00:08.005 min. 13 ↑ 5
9 Huub van Eijndhoven GP Elite 31:59.876 min. 20 1:29.524 min. 00:10.063 min. 7 ↓ 2
10 Laurin Heinrich SSR Huber Racing 32:00.406 min. 20 1:28.831 min. 00:10.593 min. 2 ↓ 8
11 Jesse van Kuijk Team GP ELITE 32:02.013 min. 20 1:29.299 min. 00:12.200 min. 12 ↑ 1
12 Alexander Tauscher Allied Racing 32:02.351 min. 20 1:29.078 min. 00:12.538 min. 17 ↑ 5
13 Jukka Honkavuori ID Racing 32:03.024 min. 20 1:29.336 min. 00:13.211 min. 16 ↑ 3
14 Alexander Fach Fach Auto Tech 32:04.078 min. 20 1:29.066 min. 00:14.265 min. 10 ↓ 4
15 Richard Wagner Phoenix Racing 32:04.885 min. 20 1:29.455 min. 00:15.072 min. 11 ↓ 4
16 Ariel Levi Huber Racing 32:05.449 min. 20 1:29.347 min. 00:15.636 min. 15 ↓ 1
17 Lucas Groeneveld GP ELITE 32:06.853 min. 20 1:29.221 min. 00:17.040 min. 14 ↓ 3
18 Harald Proczyk HP Racing International 32:07.032 min. 20 1:29.518 min. 00:17.219 min. 20 ↑ 2
19 Lukas Ertl CarTech Motorsport 32:08.206 min. 20 1:29.511 min. 00:18.393 min. 18 ↓ 1
20 Jan Seyffert HP Racing International 32:10.458 min. 20 1:29.563 min. 00:20.645 min. 23 ↑ 3
21 Carlos Rivas Black Falcon Team Textar 32:11.377 min. 20 1:29.843 min. 00:21.564 min. 19 ↓ 2
22 Sören Spreng Black Falcon Team Textar 32:14.417 min. 20 1:29.926 min. 00:24.604 min. 25 ↑ 3
23 Jonas Greif SSR Huber Racing 32:17.855 min. 20 1:29.986 min. 00:28.042 min. 28 ↑ 5
24 Ahmad Alshehab CarTech Motorsport 32:21.691 min. 20 1:30.154 min. 00:31.878 min. 27 ↑ 3
25 Sebastian Freymuth HRT Performance 32:24.560 min. 20 1:30.141 min. 00:34.747 min. 24 ↓ 1
26 Kai Pfister HRT Performance 32:33.637 min. 20 1:30.162 min. 00:43.824 min. 31 ↑ 5
27 Jan Erik Slooten Phoenix Racing 32:34.032 min. 20 1:30.688 min. 00:44.219 min. 26 ↓ 1
28 Tim Stender HRT Motorsport 32:35.883 min. 20 1:30.602 min. 00:46.070 min. 29 ↑ 1
29 Christof Langer Fach Auto Tech 32:36.145 min. 20 1:30.536 min. 00:46.332 min. 30 ↑ 1
30 Mark J. Thomas ID Racing 33:19.592 min. 20 1:32.725 min. 01:29.779 min. 32 ↑ 2
31 Daan van Kuijk GP ELITE 01:39.755 min. 1 not classified -19 Runden 21 ↓ 10
32 Georgi Donchev Huber Racing 01:39.885 min. 1 not classified -19 Runden 22 ↓ 10

Gesamtwertung 2022 - Fahrer & Teams

pos. fahrer punkte team punkte
1 Laurin Heinrich 175 SSR Huber Racing 284
2 Larry ten Voorde 162 Team GP Elite 244
3 Bastian Buus 138 Allied Racing 175
4 Dylan Pereira 115 Iron Force Racing by Phoenix 129
5 Loek Hartog 107 Black Falcon Team Textar 113
6 Morris Schuring 90 Huber Racing 92
7 Rudy van Buren 79 GP Elite 85
8 Max van Splunteren 70 Fach Auto Tech 81
9 Michael Ammermüller 66 ID Racing 24
10 Jesse van Kuijk 42 HRT Performance 12
11 Lorcan Hanfin 42 HP Racing International 11
12 Lucas Groeneveld 38 CarTech Motorsport by Nigrin 10
13 Huub van Eijndhoven 30    
14 Alexander Tauscher 26    
15 Alexander Fach 25    
16 Jukka Honkavuori 17    
17 Sebastian Freymuth 9    
18 Daan van Kuijk 8    
19 Lukas Ertl 7    
20 Harald Proczyk 4    
21 Richard Wagner 4    
22 Ariel Levi 3    
23 Jan Erik Slooten 2    
24 Sören Spreng 1    

Fakten, Daten und Informationen zum Carrera Cup

Der Porsche Carrera Cup Deutschland gilt als der schnellste Markenpokal in Deutschland. Der Saisonstart 2022 findet zusammen mit der FIA-WEC im belgischen Spa-Francorchamps statt. Das zweite Rennwochenende wird auf der traumhaft gelegenen Rennstrecke des Red Bull Rings in Österreich zusammen mit dem ADAC GT MASTERS ausgetragen. Danach geht es in das italienische Imola wo die Läufe fünf und sechs im Rahmen der DTM absolviert werden bevor es dann ins niederländische Zandvoort geht. Vier weitere Veranstaltungen werden zusammen mit dem ADAC GT-MASTERS auf dem Nürburgring, Lausitzring, Sachsenring und in Hockenheim stattfinden. Die Rennserie wird seit 1990 ausgetragen. Damit geht der Markenpokal in diesem Jahr in die 33. Saison. Als Vorläufer des Porsche Carrera Cup gilt der Porsche 944 Turbo Cup der erstmalig im Jahr 1986 ausgetragen wurde. In jedem Jahr bietet der Porsche Carreracup immer wieder mit seinen attraktiven Fahrerbesetzungen sehenswerten Motorsport. Die Läufe werden als Zeitrennen deklariert und auf eine Dauer von 30 Minuten plus eine Runde begrenzt, die jeweils am Samstag und am Sonntag ausgetragen werden.