World of 911 - Porsche Carrera Cup -
Dylan Pereira siegt im Regen auf dem Lausitzring

Sieg in letzter Sekunde in chaotischem Rennen

20.08.2022 | Das Rennen

Widrigste Witterungsbedingungen erwartete die Teilnehmer am Samstag für Lauf 11 des Porsche Carrera Cup auf dem Lausitzring. Ein wolkenverhangener Himmel und eine nasse Strecke machten es für die 31 Starter nicht leicht. Nach zwei gefahrenen Einführungsrunden erfolgte wie gewohnt der stehende Start. Polesetter Bastian Buus machte seine Sache zunächst gut und konnte an der Spitze behaupten. Auch Larry ten Voorde erwischte einen guten Start und konnte sich nach einer halben Runde auf die dritte Position vorarbeiten. Der im Championat führende Laurin Heinrich von Startposition sieben ins Rennen gegangen hatte ebenfalls zwei Plätze gut gemacht. Dann folgte die Schrecksekunde für Bastian Buus. Der junge Däne war auf dem nassen Geläuf ins Kiesbett gerutscht und verlor zahlreiche Plätze nach dem er wieder auf die Strecke zurück kam. Ariel Levi und Sebastian Freymuth hatten da weniger Glück. Ihre beiden Dienstfahrzeuge steckten im Kiesbett fest und mußten geborgen werden. Die Folge war die 1. SC-Phase. Den darauf folgenden RE-Start meisterte der jetzt in Führung liegende Morris Schuring perfekt. Die Reihenfolge lautete nun Schuring vor ten Voorde und Heinrich. Doch schon eine Runde später mußte Schuring ten Voorde passieren lassen und fiel so auf die zweite Position zurück. Doch für den jungen Niederländer sollte es noch schlimmer kommen. Im Zweikampf mit Laurin Heinrich verlor er die Kontrolle über seinen Cup-Elfer und legte einen Dreher auf den Asphalt in der Lausitz. Danach fand er sich auf der 14. Position wieder. Nur kurze Zeit danach kam es dann zu einem Verbremser von Carlos Rivas der so das Einsatzfahrzeug von Jesse van Kuijk traf und den Niederländer ins Kiesbett schickte. Das rief die 2. SC-Phase auf den Plan. Nach der Bergung des gestrandeten Elfers wurde das Rennen wieder freigegeben. Ten Voorde absolvierte den RE-Start souverän gefolgt von Heinrich und Dylan Pereira der mittlerweile die dritte Position einnahm. Nach nur wenigen Augenblicken gerieten dann Alexander Tauscher und Jan Seyffert aneinander und fanden sich wie schon viele andere Piloten im Kiesbett wieder. Die dritte SC-Phase stand an. Noch einmal wurde der 11. Lauf für eine Minute plus eine Runde freigegeben. Diesesmal meisterte ten Voorde den RE-Start nicht so perfekt und wurde am Ende der Start-Zielgeraden von Heinrich überholt. Auch Dylan Pereira nutzte seine Chance und ging an ten Voorde vorbei. Heinrich vor ten Voorde und Pereira so lautete die Reihenfolge bevor es in die alles entscheidende Runde ging. Es war erneut das Ende der Start-Zielgeraden und die erste Kurve die für reichlich Wirbel sorgen sollte. Ten Voorde setzte sich neben Pereira wobei es zu einer leichten Berührung der beiden Fahrzeuge kam. Beim Anbremsen der Kurve verschätzte sich ten Voorde und gab Laurin Heinrich den entscheidenden Schubser. Der widerum sah sich mit einem Dreher konfrontiert der ihn auf die elfte Position zurück warf. Der Sieg ging so in letzter Sekunde an Dylan Pereira. Als zweiter überquerte Larry ten Voorde vor Rudy van Buren die Ziellinie. Doch die Sache hatte ein Nachspiel. Die Rennleitung verhängte wegen der Attacke gegen Heinrich eine 30-Sekunden Strafe gegen ten Voorde der damit nur als 23.er gewertet wurde. Ein herber Rückschlag für den Champion im Kampf um die Meisterschaft. Das Ergebnis des 11. Laufs lautete nun Dylan Pereira vor Rudy van Buren und Loek Hartog. Ein chaotisches Rennen das durch drei SC-Phasen immer wieder unterbrochen wurde fand damit sein Ende. In der PRO-Am Wertung holte sich Jan Erik Slooten den Sieg. Der Deutsche konnte sich gegen Sören Spreng und den Bulgaren Georgi Donchev durchsetzen. Die Rookie-Wertung konnte wie schon im Samstagsrennen Huub van Eijndhoven für sich entscheiden. Platz 2 ging an Ariel Levi der sich gegen Lorcan Hanafin behaupten konnte.

Jonas Greif

Jonas Greif - SSR Huber Racing

Lukas Ertl

Lukas Ertl - CarTech Motorsport

Jonas Greif

Jonas Greif - SSR Huber Racing

Erste Pole für Bastian Buus

Das Qualifying

Das drittletzte Rennwochenende des Porsche Carrera Cup wurde im Rahmen des ADAC GT-MASTERS auf dem Lausitzring ausgetragen. Hier standen der 11. und 12. Lauf des Markenpokals auf dem Programm. Das Freie Training am Freitag beendete der in der Meisterschhaft führende Laurin Heinrich als Schnellster. Mit einer Zeit von 1:24.391 min. drehte der Porsche Junior die schnellste Runde in der Lausitz vor Rudy van Buren und Larry ten Voorde. Völlig andere Bedingungen fanden die Piloten dann am Samstag zum Qualifying vor. Ein wolkenverhangener Himmel und eine feuchte und teilweise auch nasse Strecke präsentierte sich den Akteuren. Es war dann Larry ten Voorde der mit einer 1:36.501 min. eine erste Bestmarke setzte. Das war deutlich langsamer als die gefahrenen Zeiten vom Freitag. Schon in den ersten Minuten gab es unter den schwierigen Bedingungen zahlreiche Ausrutscher der Akteure. Es dauerte geschlagene 25 Minuten bis Dylan Pereira mit einer 1:36.416 min. die bis dahin schnellste Runde drehte. Loek Hartog war der erste der die 1:36.er Schallmauer durchbrach und eine 1:35.913 min. auf den Aspahalt zauberte. Darauf antwortete Dylan Pereira mit zwei schnellen Rundenzeiten von 1.35.434 min. und 1.35.072 min. Acht Minuten vor dem Ende des Qualifyings legte dann der junge Däne Bastian Buus mit einer Rundenzeit von 1.34.389 min. nach. Eine Fabelzeit wie sich später herausstellen sollte. Bei wieder stärker einsetzendem Regen sicherte sich Morris Schuring in letzter Sekunde Startplatz 2 vor Max van Splunteren. Dylan Pereira wurde Vierter vor Rudy van Buren und Larry ten Voorde und Laurin Heinrich. Die Pole Position aber ging an Bastian Buus. Es war die erste Pole für den jungen Dänen im Carrera Cup. Im Rennen am Sonntag wird Dylan Pereira von Startplatz 1 ins Rennen gehen. Morris Schuring komplettiert die erste Startreihe. Larry ten Voorde wird das Rennen von Startplatz 3 aufnehmen.

Porsche Carrera Cup 2022 - Ergebnis Lauf 11, Lausitzring

Renndistanz: 15 Runden
pos. fahrer team total time total laps best lap gap startpos. +/-
1 Dylan Pereira Phoenix Racing 29:18.752 min. 15 1:37.645 min. 00:00.000 min. 4 ↑ 3
2 Rudy van Buren Huber Racing 29:20.323 min. 15 1:38.472 min. 00:01.571 min. 5 ↑ 3
3 Loek Hartog Black Falcon Team Textar 29:21.122 min. 15 1:38.805 min. 00:02.370 min. 8 ↑ 5
4 Daan van Kuijk GP ELITE 29:21.594 min. 15 1:38.360 min. 00:02.842 min. 15 ↑ 11
5 Jukka Honkavuori ID Racing 29:53.279 min. 15 1:39.222 min. 00:04.527 min. 19 ↓ 4
6 Bastian Buus Allied Racing 29:24.401 min. 15 1:38.075 min. 00:05.649 min. 1 ↓ 5
7 Morris Schuring SSR Huber Racing 29:24.761 min. 15 1:38.509 min. 00:06.009 min. 2 ↓ 5
8 Huub van Eijndhoven GP Elite 29:25.309 min. 15 1:38.982 min. 00:06.557 min. 14 ↑ 6
9 Laurin Heinrich SSR Huber Racing 29:28.030 min. 15 1:37.763 min. 00:09.278 min. 7 ↓ 2
10 Jan Erik Slooten Phoenix Racing 29:29.801 min. 15 1:40.416 min. 00:11.049 min. 13 ↑ 3
11 Lukas Ertl CarTech Motorsport 29:30.358 min. 15 1:41.282 min. 00:11.606 min. 22 ↑ 11
12 Lorcan Hanafin Fach Auto Tech 29:30.768 min. 15 1:40.689 min. 00:12.016 min. 9 ↓ 3
13 Max van Splunteren Team GP ELITE 29:32.815 min. 15 1:40.851 min. 00:14.063 min. 3 ↓ 10
14 Harald Proczyk HP Racing International 29:33.013 min. 15 1:41.213 min. 00:14.261 min. 16 ↑ 2
15 Kim A. Hauschild HRT Performance 29:33.531 min. 15 1:41.244 min. 00:14.779 min. 11 ↓ 4
16 Sören Spreng Black Falcon Team Textar 29:33.691 min. 15 1:42.029 min. 00:14.939 min. 21 ↑ 5
17 Georgi Donchev Huber Racing 29:35.476 min. 15 1:40.616 min. 00:16.724 min. 27 ↑ 10
18 Richard Wagner Phoenix Racing 29:36.987 min. 15 1:39.797 min. 00:18.235 min. 24 ↑ 6
19 Jonas Greif SSR Huber Racing 29:38.250 min. 15 1:42.067 min. 00:19.498 min. 31 ↑ 12
20 Tim Stender HRT Motorsport 29:39.801 min. 15 1:43.857 min. 00:21.049 min. 30 ↑ 10
21 Christof Langer Fach Auto Tech 29:41.272 min. 15 1:42.941 min. 00:22.520 min. 29 ↑ 8
22 Ahmad Alshehab CarTech Motorsport 29:42.057 min. 15 1:42.001 min. 00:23.305 min. 28 ↑ 6
23 Larry ten Voorde Team GP Elite 29:19.328 min. 15 1:36.841 min. 00:30.576 min. 6 ↓ 17
24 Carlos Rivas Black Falcon Team Textar 30:08.718 min. 15 1:41.357 min. 00:49.966 min. 26 ↑ 2
25 Alexander Fach Fach Auto Tech 27:49.178 min. 14 1:40.903 min. -1 Runde 18 ↓ 7
26 Luka Wlömer ID Racing 28:28.531 min. 14 1:59.151 min. -1 Runde 17 ↓ 9
27 Alexander Tauscher Allied Racing 17:57.332 min. 9 1:39.497 min. -6 Runden 10 ↓ 17
28 Jan Seyffert HP Racing International 17:58.216 min. 9 1:39.865 min. -6 Runden 23 ↓ 5
29 Jesse van Kuijk Team GP ELITE 16:28.778 min. 5 1:41.483 min. -10 Runden 20 ↓ 9
30 Sebastian Freymuth HRT Performance 02:21.714 min. 1 not classified -14 Runden 25 ↓ 5
31 Ariel Levi Huber Racing not classified - not classified not classified 12 ↓ 19

Gesamtwertung 2022 - Fahrer & Teams

pos. fahrer punkte team punkte
1 Laurin Heinrich 202 SSR Huber Racing 333
2 Larry ten Voorde 172 Team GP Elite 266
3 Dylan Pereira 165 Allied Racing 203
4 Bastian Buus 159 Iron Force Racing by Phoenix 185
5 Loek Hartog 139 Black Falcon Team Textar 148
6 Morris Schuring 112 Huber Racing 123
7 Rudy van Buren 104 GP Elite 117
8 Max van Splunteren 82 Fach Auto Tech 86
9 Michael Ammermüller 66 ID Racing 39
10 Jesse van Kuijk 48 CarTech Motorsport by Nigrin 15
11 Lorcan Hanfin 46 HP Racing International 13
12 Huub van Eijndhoven 46 HRT Performance 12
13 Lucas Groeneveld 40    
14 Alexander Tauscher 33    
15 Jukka Honkavuori 31    
16 Alexander Fach 25    
17 Daan van Kuijk 21    
18 Lukas Ertl 12    
19 Sebastian Freymuth 9    
20 Jan Erik Slooten 8    
21 Ariel Levi 7    
22 Harald Proczyk 6    
23 Richard Wagner 4    
24 Sören Spreng 2    
25 Carlos Rivas 1    

Fakten, Daten und Informationen zum Carrera Cup

Der Porsche Carrera Cup Deutschland gilt als der schnellste Markenpokal in Deutschland. Der Saisonstart 2022 findet zusammen mit der FIA-WEC im belgischen Spa-Francorchamps statt. Das zweite Rennwochenende wird auf der traumhaft gelegenen Rennstrecke des Red Bull Rings in Österreich zusammen mit dem ADAC GT MASTERS ausgetragen. Danach geht es in das italienische Imola wo die Läufe fünf und sechs im Rahmen der DTM absolviert werden bevor es dann ins niederländische Zandvoort geht. Vier weitere Veranstaltungen werden zusammen mit dem ADAC GT-MASTERS auf dem Nürburgring, Lausitzring, Sachsenring und in Hockenheim stattfinden. Die Rennserie wird seit 1990 ausgetragen. Damit geht der Markenpokal in diesem Jahr in die 33. Saison. Als Vorläufer des Porsche Carrera Cup gilt der Porsche 944 Turbo Cup der erstmalig im Jahr 1986 ausgetragen wurde. In jedem Jahr bietet der Porsche Carreracup immer wieder mit seinen attraktiven Fahrerbesetzungen sehenswerten Motorsport. Die Läufe werden als Zeitrennen deklariert und auf eine Dauer von 30 Minuten plus eine Runde begrenzt, die jeweils am Samstag und am Sonntag ausgetragen werden.