Bauweise der Motoren
Bei der Bauweise der Motoren ging der Hersteller Porsche verschiedene Wege. Am Anfang konzentrierte man sich auf den Verbai des Motors im Heck des Fahrzeugs, eben der klassische 911er. Das Mittelmotorprinzip kam dann in den 914/916 Nodellen zum Einsatz und wird heute beispielsweise im Cayman eingesetzt. Das Antriebsaggregat vorne zu platzieren erfolgte dann bei den 924, 944, 968 und 928 Modellen und wird heute bei den SUV's, wo es bautechnisch bedingt gar nicht anders möglich ist, weiter praktiziert.
Der Mittelmotor
Bei dem Konzept des Mittelmotors ist der Motor zwischen der Vorder -und Hinterachse angeordnet. Der Motor sitzt unmittelbar vor der angetriebenen Hinterachse ( Heckantrieb ). Der Mittelmotor wurde bzw. wird in den Baureihen 550, 911 GT1, 914, 917, 918, Carrera GT, Boxster und Cayman verbaut. Ein wesentlicher Vorteil dieser Bauweise ist die ausgeglichene Gewichtsverteilung auf Vorder -und Hinterachse ( z.Teil 50/50 ). Dadurch werden hohe Kurvengeschwindigkeiten mit einem ausbalancierten Fahrverhalten ermöglicht.
Der Frontmotor
Mit der Einführung des Modells "924" der im "Volksmund" auch "Volksporsche" gannnt wurde, bediente man sich der Bauweise mit einem Frontmotor. Das Prinzip des Frontmotors wurde zuerst in den frühen Modellen 924, 944, 968 und 928 angewendet. Dabei sitzt der Motor vorne über der Vorderachse. Diese Baureihen mit Frontmotor wurden ausschließlich mit Heckantrieb hergestellt. Man spricht bei dieser Bauart auch von der sogenannten "Transaxle Bauweise". Hierbei ist das Getriebe, der Achsantrieb und das Differential in einem Gehäuse an der Hinterachse angebracht. Eine Antriebswelle verbindet zur Folge den Motor mit dem Getriebe. Durch die teilweise ungünstige Gewichtsverteilung neigen Fahrzeuge mit Frontmotor zur "Kopflastigkeit" und haben eine verminderte Traktion an der Hinterachse. Heute kommt der Frontmotor überwiegend bei den SUV's wie dem Cayenne oder Macan und dem Panamera zum Einsatz.
Der Heckmotor
Das Prinzip des "Heckmotors" welches bezeichnend für die Automobilmarke Porsche auch heute noch steht, ist das Konzept womit die meisten Porsche 911 Modelle ausgestattet sind. Dabei ist der Motor beim Fahrzeug hinten über bzw. hinter der Hinterachse angbracht. Oft wird diese Bauweise im Volksmund als "Heckschleuder" bezeichnet. Bei dem Konzept des Heckmotors, ist das Getriebe mit dem Motor direkt verbunden. Durch die Verwendung eines Heckmotors wird eine sehr gute Traktion erreicht. Da jedoch die gesamte Masse bzw. das Gewicht dabei nach hinten verlagert wird, neigen diese Fahrzeuge im Grenzbereich gerne zum Übersteuern ( Ausbrechen des Hecks ). Dieses gilt in manchen Fällen als sehr tückisch. Der Verbau des Heckmotors wurde bzw. wird in den Modellen 356, 911, 912, 959, verwendet.
Bauweise des Antriebs
Frontantrieb
Die Verwendung des Frontantriebs wurde bzw. wird bis heute vom Hersteller Porsche in keinem Modell verwendet.
Heckantrieb
Der Heckantrieb zeichnet sich durch eine gute Traktion wie bereits in der Rubrik "Heckmotor" beschrieben aus. Zusätzlich kann durch die Verwendung eines Sperrdifferentials diese Eigenschaft nocheinmal verbessert werden.
Das Sperrdifferential dient dazu, das Durchdrehen ( Schlupf ) des Rades mit der geringsten Bodenhaftung zu verhindern. Sperrdifferentiale werden mit verschiedenen Sperrwirkungen von 0% - 100% angeboten. 0% bedeutet: offenes Differential, keine Sperrwirkung. Für Straßenfahrzeuge mit sportlichem Charakter werden meistens Differentiale mit 25%, 40% oder teilweise auch 75% verwendet. 100 prozentige Sperren finden meist nur im Rennsport oder bei Geländewagen Verwendung.
Allradantrieb
Der Allradantrieb ist eigentlich das Optimum. Hervorragende Traktion ist hierbei gewährleistet. Bekannt wurde der Allradantrieb durch den "Hersteller Audi". Unter der Bezeichnung "Quattro" galten Fahrzeuge mit Allradantrieb damals im Rallyesport als nahezu unschlagbar. Porsche verbaute den Allradantrieb erstmals in der "Modellreihe 959". Unter der Bezeichnung "959" ging das Modell 1986 in Serie. Danach folgten die Modellreihen 964, 993, 996, 997 ( Carrera 4 ), 991 ( Turbo ), Cayenne und Macan.
Das von Porsche verwendete Allradsystem mit dem Kurznamen "PTM" ( Porsche Traction Management ) basiert auf dem Prinzip einer elektronisch gesteuerten Lamellenkupplung. Zahlreiche Sensoren überwachen permanent die verschiedenen Zustände der Räder ( Radumdrehungen, Lenkwinkel, Querbeschleunigung etc. ). Anhand der ausgewerteten Daten, kann die Verteilung der Antriebskraft auf Vorder - und Hinterachse und die Sperrwirkung optimal berechnet und eingestellt werden.
Karosseriekonzepte mit Türenvielfalt
Die Automobile des Herstellers Porsche waren in den früheren Jahren selbstverständlich immer 2-türig. Alle "Elfer" wurden alls 2-türige Sportcoupes produziert. Erst später mit Einführung der Modellreihe "Cayenne" kamen die ersten 5-türigen Serienfahrzeuge auf den Markt. Damit war man nun auch in der Sparte der Geländewagen präsent. Es folgte das Modell "Panamera" als luxuriöse viertürige, sportliche Reiselimousine. Danach folgte als jüngstes 5-türiges Modell der SUV Klasse im Jahr 2013 der "Macan".