World of 911 - Porsche Carrera Cup -
Laurin Heinrich siegt auf dem Sachsening

Fünfter Saisonerfolg kommt mit Verspätung

24.09.2022 | Das Rennen

Bei herrlichem Spätsommerwetter nahmen die 31 Piloten am Sonntag Aufstellung für den 13. Lauf des Porsche Carrera Cup auf dem Sachsenring. Polesetter Laurin Heinrich hatte sicherlich noch die Erinnerung an das Rennen im letzten Jahr an dieser Stelle wo nach einigen Metern für ihn Dienstschluß war. Dieses Mal klappte der Start jedoch besser und der Deutsche konnte wenn auch knapp und unter Bedrängnis seine Führung behaupten. Dahinter stritten Larry ten Voorde und Loek Hartog erbittert um die zweite Position. Erst hatte Hartog die Nase vorne wurde dann aber wieder von ten Voorde überholt und mußte sich zunächst als Dritter einreihen. Dahinter kam es dann zu einer heftigen Berührung zwischen Dylan Pereira, Rudy van Buren und Lorcan Hanfin. Der Luxemburger und der Brite fanden sich danach viel weiter hinten im Starterfeld wieder und verloren so zahlreiche Plätze. Hinter dem Führungstrio lag nun Morris Schuring und der junge Bastian Buus der schon beim Start einige Positionen gut gemacht hatte. Schon nach vier Minuten Renndauer wurde die 1. Saftey-Car Phase auf den Plan gerufen. Holger Harmsen hatte sein Dienstfahrzeug nach einem Dreher im Kiesbett geparkt und mußte geborgen werden. Den danach folgenden RE-Start absolvierte Heinrich perfekt und blieb so weiter in Führung. Kurz danach wurden durch die Rennleitung zwei Durchfahrtsstrafen ausgesprochen. Dabei traf es Dylan Pereira und Lorcan Hanfin die zu Beginn des Rennens in die Rangelei mit Rudy van Buren verwickelt waren. Für beide Piloten war das Rennen damit gelaufen. Im weiteren Verlauf des spannenden Rennens konnte Heinrich sich erneut vom Rest des Feldes absetzen. Zwölf Minuten vor dem Rennende wurde dem Porsche Junior durch eine zweite Saftey-Car Phase dieser Vorteil erneut genommen. Der "Cup 911er" von Sören Spreng stand mit einem technischen Defekt auf der Strecke und mußte weggezogen werden. Für verbleibende sechs Minuten wurden das Rennen dann wieder freigegeben. Dieses Mal hatte ten Voorde beim Re-Start besser aufgepasst und klebte am Heck von Heinrich. Noch in der Kurve ging der amtierende Champion am Deutschen vorbei. Doch sofort konterte der Porsche Junior und holt sich die verlorene erste Position zurück, um sich sofort ein paar Wagenlängen von ten Voorde abzusetzen. Doch in der letzten Minute des Renngeschehens wurden die Platzierungen auf Anordnung der Rennleitung zwischen den beiden wieder getauscht was zu großer Verwirrung bei allen Anwesenden führte. Der Grund war eine leichte Berührung von Heinrich am Heck des Autos von ten Voorde beim Überholvorgang. Eine zweifelsfrei diskussionswürdige Entscheidung. Ten Voorde überquerte als Erster die Ziellinie vor Heinrich und Bastian Buus. Die anschließende Siegerehrung mit einem frustierten Laurin Heinrich fiel entsprechend aus und sprach Bände. Durch eine spätere genaue Begutachtung der Szene durch die Rennkomissare wurde dann eine nachträgliche Zeitstrafe gegen ten Voorde ausgesprochen. Man kam zu der Entscheidung weil der Niederländer sich zu Unrecht einen Vorteil gegenüber Loek Hartog verschafft hatte. Damit kam der fünfte Saisonerfolg für den Porsche Junior mit Verspätung. Laurin Heinrich siegt auf dem Sachsenring und baut so seine Führung in der Meisterschaft auf 40 Punkte aus. Zweiter wurde Bastian Buus vor Morris Schuring und Loek Hartog. Bei den Rookies war es Huub van Eijndhoven der den vierten Sieg in Folge einfahren konnte. In der PRO-Am Wertung konnte sich einmal mehr Carlos Rivas gegen Jan Erik Slooten und Georgi Donchev durchsetzen.

Laurin Heinrich

Laurin Heinrich - SSR Huber Racing

Carlos Rivas

Carlos Rivas - Phoenix Racing

Larry ten Voorde

Larry ten Voorde - Team GP Elite

Starkes Qualifying von Porsche Junior Laurin Heinrich

Das Qualifying

Die beiden vorletzten Läufe der Saison des Porsche Carrera Cup wurden erneut im Rahmen des ADAC GT-MASTERS auf dem Sachsenring ausgetragen. Angesagt waren die Rennen Nr. 13 und 14 im Kalender des Markenpokals. Im Freien Training am Freitag war es am Ende der zur Zeit im Championat führende Laurin Heinrich der am Sachsenring mit der Tagesbestzeit überzeugen konnte. Mit einer Rundenzeit von 1.21449 min. verwies er seine Konkurrenten im Kampf um den meistertitel auf die Plätze. Bemerkenswert war die zweitschnellste gefahrene zeit vom Briten Lorcan Hanfin der sich noch vor Larry ten Voorde, Loek Hartog und Dylan Pereira behaupten konnte. Unter besten Bedingungen gingen die 31 Piloten dann am Samstagmorgen in das Qualifying. Gerade auf dem Sachsenring ist eine Topplatzierung in der Qualifikation wichtig, denn das Überholen gestaltet sich auf der Traditionsrennstrecke immer als schwierig. Erneut war es der Porsche Junior Laurin Heinrich der mit einer Zeit von 1.21.229 min. eine erste schnelle Runde vorlegte. Und auch Lorcan Hanfin bestätigte seine gute Performance vom Freitag mit der zweitschnellsten Rundenzeit vor Larry ten Voorde. Zur Halbzeit der Sitzung legte Heinrich mit einer 1:20.951 min. noch einmal höher. Dahinter wurde um die einzelnen Platzierungen gekämpft. Zwölf Minuten vor Ablauf der 35 Minuten Trainingszeit gingen alle Akteuere noch einmal zum Reifenservice an die Box. Für verbleibende acht Minuten ging es dann zum letzten Schlagabtausch. Und es war erneut Heinrich der seine Topzeit mit einer 1:20.955 min. bestätigen konnte. Nur 4/1000 Sek. fehlten ihm auf seine bisherige schnellste gefahrene Runde. Ein starkes Qualifying vom Porsche Junior. Dahinter schob sich der junge Loek Hartog auf den zweiten Startplatz vor Morris Schuring und Larry ten Voorde. Lorcan Hanfin holte sich Startposition 5 vor Dylan Pereira. Auch im Rennen am Sonntag wird Laurin Heinrich von der Pole Position starten. Neben ihm wird Lorcan Hanfin die erste Startreihe komplettieren. Dylan Pereira und Larry ten Voorde werden dahinter von Startposition 3 und 4 das Rennen aufnehmen.

Porsche Carrera Cup 2022 - Ergebnis Lauf 13, Sachsenring

Renndistanz: 21 Runden
pos. fahrer team total time total laps best lap gap startpos. +/-
1 Laurin Heinrich SSR Huber Racing 32:32.429 min. 21 1:22.629 min. 00:00.000 min. 1
2 Bastian Buus Allied Racing 32:33.294 min. 21 1:23.111 min. 00:00.865 min. 8 ↑ 6
3 Morris Schuring SSR Huber Racing 32:34.270 min. 21 1:23.250 min. 00:01.841 min. 3
4 Loek Hartog Black Falcon Team Textar 32:35.618 min. 21 1:23.067 min. 00:03.189 min. 2 ↓ 2
5 Larry ten Voorde Team GP Elite 32:32.154 min. 21 1:22.907 min. 00:03.195 min. 4 ↓ 1
6 Huub van Eijndhoven GP Elite 32:35.650 min. 21 1:23.703 min. 00:03.221 min. 10 ↑ 4
7 Alexander Tauscher Allied Racing 32:36.865 min. 21 1:23.657 min. 00:04.436 min. 11 ↑ 4
8 Alexander Fach Fach Auto Tech 32:37.550 min. 21 1:23.274 min. 00:05.121 min. 9 ↑ 1
9 Jukka Honkavuori ID Racing 32:38.136 min. 21 1:23.778 min. 00:05.707 min. 12 ↑ 3
10 Lukas Ertl CarTech Motorsport 32:38.877 min. 21 1:23.910 min. 00:06.448 min. 13 ↑ 3
11 Ariel Levi Huber Racing 32:39.367 min. 21 1:24.058 min. 00:06.938 min. 21 ↑ 10
12 Daan van Kuijk GP ELITE 32:40.421 min. 21 1:24.161 min. 00:07.992 min. 17 ↑ 5
13 Carlos Rivas Black Falcon Team Textar 32:40.816 min. 21 1:24.361 min. 00:08.387 min. 16 ↑ 3
14 Jan Erik Slooten Phoenix Racing 32:42.712 min. 21 1:24.511 min. 00:10.283 min. 23 ↑ 9
15 Dylan Pereira Phoenix Racing 32:42.964 min. 21 1:23.174 min. 00:10.535 min. 6 ↓ 9
16 Jesse van Kuijk Team GP ELITE 32:43.770 min. 21 1:24.516 min. 00:11.341 min. 25 ↑ 9
17 Richard Wagner Phoenix Racing 32:44.130 min. 21 1:24.458 min. 00:11.701 min. 18 ↑ 1
18 Harald Proczyk HP Racing International 32:44.558 min. 21 1:24.867 min. 00:12.129 min. 14 ↓ 4
19 Wilhelm Meijer ID Racing 32:44.817 min. 21 1:24.320 min. 00:12.388 min. 31 ↑ 12
20 Sebastian Freymuth HRT Performance 32:49.017 min. 21 1:25.183 min. 00:16.588 min. 27 ↑ 7
21 Georgi Donchev Huber Racing 32:49.954 min. 21 1:25.167 min. 00:17.525 min. 26 ↑ 5
22 Lucas Groeneveld GP ELITE 32:50.456 min. 21 1:23.853 min. 00:18.027 min. 20 ↓ 2
23 Lorcan Hanafin Fach Auto Tech 32:52.990 min. 21 1:22.838 min. 00:20.561 min. 5 ↓ 18
24 Jonas Greif SSR Huber Racing 32:56.482 min. 21 1:24.962 min. 00:24.053 min. 28 ↑ 4
25 Christof Langer Fach Auto Tech 32:57.454 min. 21 1:25.333 min. 00:25.025 min. 29 ↑ 4
26 Kim A. Hauschild HRT Performance 32:58.559 min. 21 1:25.323 min. 00:26.130 min. 24 ↓ 2
27 Ahmad Alshehab CarTech Motorsport 33:01.378 min. 21 1:24.630 min. 00:28.949 min. 21 ↓ 6
28 Rudy van Buren Huber Racing 33:09.026 min. 21 1:23.920 min. 00:36.597 min. 7 ↓ 21
29 Jan Seyffert HP Racing International 22:15.646 min. 14 1:25.034 min. -7 Runden 22 ↓ 7
30 Sören Spreng Black Falcon Team Textar 17:01.310 min. 11 1:24.423 min. -10 Runden 19 ↓ 11
31 Holger Harmsen HRT Performance 03:07.641 min. 2 1:28.714 min. -19 Runden 30 ↓ 1

Gesamtwertung 2022 - Fahrer & Teams

pos. fahrer punkte team punkte
1 Laurin Heinrich 243 SSR Huber Racing 403
2 Larry ten Voorde 203 Team GP Elite 305
3 Dylan Pereira 191 Allied Racing 243
4 Bastian Buus 186 Iron Force Racing by Phoenix 213
5 Loek Hartog 163 Black Falcon Team Textar 176
6 Morris Schuring 141 Huber Racing 141
7 Rudy van Buren 114 GP Elite 137
8 Max van Splunteren 82 Fach Auto Tech 96
9 Michael Ammermüller 66 ID Racing 55
10 Huub van Eijndhoven 62 CarTech Motorsport by Nigrin 26
11 Jesse van Kuijk 56 HP Racing International 14
12 Lorcan Hanfin 48 HRT Performance 12
13 Jukka Honkavuori 47    
14 Alexander Tauscher 46    
15 Lucas Groeneveld 40    
16 Alexander Fach 33    
17 Daan van Kuijk 25    
18 Lukas Ertl 23    
19 Ariel Levi 15    
20 Jan Erik Slooten 10    
21 Sebastian Freymuth 9    
22 Harald Proczyk 6    
23 Richard Wagner 4    
24 Carlos Rivas 4    
25 Sören Spreng 2    
26 Jan Seyffert 1    

Fakten, Daten und Informationen zum Carrera Cup

Der Porsche Carrera Cup Deutschland gilt als der schnellste Markenpokal in Deutschland. Der Saisonstart 2022 findet zusammen mit der FIA-WEC im belgischen Spa-Francorchamps statt. Das zweite Rennwochenende wird auf der traumhaft gelegenen Rennstrecke des Red Bull Rings in Österreich zusammen mit dem ADAC GT MASTERS ausgetragen. Danach geht es in das italienische Imola wo die Läufe fünf und sechs im Rahmen der DTM absolviert werden bevor es dann ins niederländische Zandvoort geht. Vier weitere Veranstaltungen werden zusammen mit dem ADAC GT-MASTERS auf dem Nürburgring, Lausitzring, Sachsenring und in Hockenheim stattfinden. Die Rennserie wird seit 1990 ausgetragen. Damit geht der Markenpokal in diesem Jahr in die 33. Saison. Als Vorläufer des Porsche Carrera Cup gilt der Porsche 944 Turbo Cup der erstmalig im Jahr 1986 ausgetragen wurde. In jedem Jahr bietet der Porsche Carreracup immer wieder mit seinen attraktiven Fahrerbesetzungen sehenswerten Motorsport. Die Läufe werden als Zeitrennen deklariert und auf eine Dauer von 30 Minuten plus eine Runde begrenzt, die jeweils am Samstag und am Sonntag ausgetragen werden.